Die Umsetzung eines “sanften” Tourismus ist ein wichtiges Ziel im neuen Biosphärenpark Großes Walsertal. Ein Beispiel dafür ist der Güterweg von Marul zur Alpe Laguz, der als attraktive Verbindung für den öffentlichen Verkehr genutzt wird. Umweltlandesrat Erich Schwärzler und Verkehrslandesrat Manfred Rein präsentierten heute, Mittwoch, vor Ort das Projekt.
Gut erreichbare Alpe
Es gelte “die Hausordnung der Natur” zu beachten, betonte Landesrat Schwärzler. Der Ausbau des Güterweges Laguz sei ein herzeigbares Projekt, weil es auf vorbildiche Weise verdeutlicht, wie landwirtschaftliche und touristische Nutzung in Einklang gebracht werden können. Verkehrs- und Tourismusreferent Rein unterstrich das. Die Alpe sei innerhalb des natürlichen Umfeldes ein wichtiger Anlaufpunkt, der gut erreichbar sein muss. Der Wanderbus sei daher ein “tolles Angebot im Sinne eines sanften Tourismus”.
Ausbau für größere Busse
Bereits im Jahr 2000 wurde auf der Straße zur Alpe Laguz nach vielen Jahren als Mautstraße ein Wanderbusangebot im Rahmen des Verkehrsverbundes eingerichtet, das bestens angenommen wurde. An starken Tagen reichte die Kapazität der Kleinbusse nicht, um alle Wanderer prompt zu befördern.
Deshalb wurde die 7,8 Kilometer lange Straße nun für größere Busse mit 40 Sitzplätzen ausgebaut. Im ersten Bauabschnitt wurden vor dem Beginn des Sommerfahrplanes 2001 vier Kehren ausgebaut und ein Furtbauwerk erneuert. Die Tragschicht der Straße wurde mittels Kaltasphalt verstärkt. Seit 14. Juni und noch bis 23. September fährt der Bus bis zu sechsmal täglich von Marul zur Alpe Laguz. Im Herbst, nach Ende des Busverkehrs folgt der zweite Bauabschnitt mit weiteren ingenieurbiologischen Verbauungen von Rutschbereichen.
Die Gesamtkosten des Projektes betragen 4,25 Millionen Schilling (309.000 Euro). Es wurde im Rahmen des Vorarlberger Ziel-2-neu-Programmes mit 2,97 Millionen Schilling (216.000 Euro) gefördert. Auch die Regio Großes Walsertal mit Unterstützung der Vorarlberger Kraftwerke AG leisten Beiträge.